Großglockner Stüdlgrat (3798m)

Sachen packen am Parkplatz
Sachen packen am Parkplatz

Man man man..... war ich aufgeregt. Meine erste Tour mit Manuel Domann. Schon länger stehen wir im Kontakt. Er ist Bergsteiger, aus Berlin und wurde auf mich Aufmerksam als ich am  26 Dezember 2012 durch die Nordwand des Hochstaufen solo gestiegen bin. Naja seitdem steh ich mit ihm in Kontakt und feilen an einer gemeinsamen Tour die uns schließlich an den Großglockner brachte. Nach vielen hin und her entschieden wir uns am ersten Tag zur Adlersruhe aufzusteigen und dann wollten wir mal sehen. Stüdlgrat, Mayerlrampe, Palavicinnirinne, so hießen unsere Touren die wir im Kopf hatten. Aber erst mussten wir mal hin. Da Manuel mit den Zug von Berlin nach Salzburg kam wollte ich ihn da abholen, da er Verspätung hatte hab ich mich im Auto noch kurz schlafen gelegt. Er schrieb mir kurz dass er in ein paar minuten ankommt und so ging ich zum Bahnhof und suchte nach ihm. Er war unübersehbar. Ein schlanker schwer bepackter mann, das musste wohl Manuel sein. Ich ging zu ihm hin begrüßten uns kurz und dann gingen wir zum Auto um sein Gepäck zu verladen. Anschließend gings über die Hochalpenstraße Richtung Franz-Josef Höhe wo wir unser Tour starteten. Am Parkplatz sortierten wir noch kurz unsere Sachen und dann gings erstmal runter zum Stausee. Kurz danach gehts dann Steil rauf zur Stockertscharte wo uns dann warm wurde. Wir redeten als würden wir uns schon einige Wochen kennen, er lernte mir was wie ich sicher im Schnee gehe und noch mehr. Trotz Müdigkeit kamen wir gut voran. Ab der Stockertscharte gehts dann zur Salmhütte ein leichter aber etwas abschüssiger Wanderweg den wir folgen mussten. Kurz vor der Hütte war ich schon ziemlich k.o, ich musste nun Manuels Tempo Tribut zollen aber zurückfallen lassen wollte ich mich auch nicht. Wir tranken kurz und dann gings über den Schnee zur Hohenwartscharte und weiter zur Adlersruhe die wir total auser Atem dann auch erreichten. Zur Adlersruhe sagte Manuel noch, Stefan denk immer daran, Schmerz ist ein Gefühl das den Körper verlässt:) Oben angekommen bekamen wir essen tranken bier und gingen dann in die betten um morgen fit zu sein.

Manuel im Vorstieg im winterlichen Stüdlgrat
Manuel im Vorstieg im winterlichen Stüdlgrat

Die Nacht wurde nicht viel geschlafen, die Höhe machte uns ganz schön zu schaffen, relativ gemütlich gingen wir dann zum Frühstücken und entschieden uns nachdem es doch ganz schön geschneit hatte, den Stüdlgrat zu machen. Wir gingen dann über den kleinen Klettersteig runter Richtung Stüdlhütte querten den Gletscher nach Rechts um in einer Rinne hoch zum Anfang des Stüdlgrates aufzusteigen. Es war ganz schön windig und so erklärte mir Manuel hinter einer Wechte noch kurz Knoten und wie ich ihn sichern muss. Es war ja meine erste Alpine Klettertour und hatte  daher wenig Erfahrung damit. Anfangs geht es Relativ leicht los und so konnte ich das sichern lernen. Bis wir dann an einer schwierigeren Stelle plötzlich nicht mehr weiter kamen.Es waren keine Haken zu sehen und durch den Schnee und Eis auf den Felsen war dieses Stück richtig schwer zu klettern. Manuel, der alles im Vorstieg ohne Fehler meisterte kletterte diese Stelle nach mehrmaligen Anlauf ohne Fehler durch. Nun war ich dran, aber auch ich schaffe diese Passage. Oben am Stand angekommen zitterte ich am ganzen Körper meine Finger fühlten sich an als würde ich in der Hochstaufen Nordwand wieder hängen. Aber Manuel sagte das geht gleich weg, dass ist die nervösität und die Angst. Er hatte recht nach einiger Zeit wurde es besser. Dann gings weiter über leichtere Stellen gings den Grat Richtung Frühstücksplatz wo nochmal eine schwierige Stelle wartete. Ich wurde langsam besser beim Seilausgeben aber durch die große Seilreibung musste Manuel immer wieder unangenehm das Seil nachziehen und das im Vorstieg. Am Frühstücksplatz machten wir kurz rast, Manuel gab mir Kekse den ich war schon ziemlich erschöpft. Außerdem waren wir ziemlich langsam das teils den Verhältnissen zu schulden kam aber auch meiner fehlenden Erfahrung und Kondition. Desto weiter wir rauf kamen desto schlimmer wurde es mit der Außdauer aber ich biss auf die Zähne und kletterte was die Füße und Hände hergaben. Ich wollte nicht vor Manuel aufgeben, ich komm da durch ich schaffe das. Es ging nochmal über eine Abschüssige Platte die etwas schwieriger war als das andere Gelände und ein paar Seillängen später schrie Manuel herunter dass er den Gipfel sehen kann. Ich grinste und  sagte zu mir du Idiot du musst immer alles Übertreiben als erste Alpine Kletterei den Stüdlgrat und das mit Schneeauflage krank....... Aber ich war auch stolz auf mich dass ich es durchgezogen habe und dankbar an Manuel dass er soviel Gedult mit mir hatte. Am Gipel haben wir dann Fotos gemacht und stiegen dann über den Normalweg zur Adlersruhe ab wo ich völlig erschöpft ankam. Ich konnte nichtmal essen so ausgepowert war ich. An dieser Stelle schon mal das erste Große Danke an Manuel dass du mich mitgenommen hast, aber es ging noch weiter, es gab ja noch einen Tag am Großglockner.

Hochstaufen Überschreitung

Der Hochstaufen mit seinen Nordabstürzen
Der Hochstaufen mit seinen Nordabstürzen

Am 19 Mai 2013 gings das erste Mal in diesem Jahr nach Piding an den Stauffen um die Überschreitung zu machen. Durch schlechtes Wetter wollte ich dann aber nur den Steinernen Jäger machen. Am Parkplatz angekommen nieselte es schon leicht ich ging weiter auf der Forststraße und unterhielt mich kurz mit einen anderen Bergsteiger bis ich nach Rechts abbiegen musste. Der Weg ist anfangs leicht aber total schön. Viele Blumen und blühende Sträucher ziehren den Weg im Wald. Weiter oben sieht man an einer Lichtung auch mal kurz nach Reichenhall und verlegene Almen gibt es auch reichlich, die ein schönes Picknick geben würden. Aber ich hatte es eilig, da ich gut voran kam und das Wetter nicht schlechter wurde spielte ich wieder mit den Gedanken die Überschreitung dennoch anzugehen. Über die steinigen Stellen Richtung Gipfel überholte ich noch einige andere Wanderer/Bergsteiger und kaum hörte ich die Leute auf der Hütte war ich auch schon da.

Immer wieder sah man Schnee wie hier Richtung Zwiesel
Immer wieder sah man Schnee wie hier Richtung Zwiesel

Ich ging gleich daran vorbei, mein Weg führte mich nun zum Zwiesel. Auf den Weg zu diesen Gipfel begann es dann in der Ferne zu regnen. Immer wieder überholte ich auf diesen doch langen Weg Leute die besser ausgerüstet waren. Sie hatten Jacken genug zu trinken, was mir fehlte, aber ich wollte ja schnell sein. Ab den Zwiesel war mir der Weg unbekannt und so musste ich mir den Weg erfragen und da einige Leute keinen Dunst davon hatten wie ich wieder zurück nach Piding komme ging ich weiter bis ich auf einheimische Wanderer traf und die mir dann den Weg erklärten. Fast am Ende der Überschreitung gehts dann Rechts runter nach Inzell/Adlgaß den Weg musste ich nun folgen und beeilen musste ich mich auch, den das schlechte Wetter kam immer näher. Im Abstieg musste ich mit meinen Laufschuhen steile Schneefelder queren die auch im Mai noch vorhanden waren. Nach einen schier endlosen Abstieg kam ich dan unten an. Jetzt ging ich zum Frillensee und weiter nach Adlgaß. Von Piding oder ähnlichen ist hier nichts zu lesen und so ging ich in die Richtung die ich für richtig hielt. Endloses trampeln auf Schotterwegen und dass auch noch mit Regen der jetzt eingesetzt hat. Durchnässt ging ich weiter bis irgentwann an einen Schild Urwies/Anger lesen konnte. Endlich ein Zeichen dass ich auf den Richtigen weg war. Da mir schnell kalt wurde durch den Regen begann ich bergab zu laufen und kam dadurch schneller vorwärts. Nach weiteren kilometerfressen auf Schotterwegen kam ich aus den Wald und war in den kleinen Dorf Anger. Jetzt wusste wieder wo ich bin und so ging ich dann durch Wiesen und letztendlich auf der Straße zurück zum Parkplatz wo ich mein Auto abgestellt habe. Eine sehr sehr lange Tour war das bei schlechten Wetter die mich einiges an Kraft kostete aber mich für den Stüdlgrat am Großglockner sicherlich fitter gemacht hat.

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Göll Ostwand solo (2522m)

Die Rinne von Parkplatz gesehen
Die Rinne von Parkplatz gesehen

Nach der erfolgreichen Begehung in der Nordwand der Alpspitz kam ich so richtig auf den Genuss des Eiskletterns. So ging meine nächste fahrt zum Hohen Göll wo ich durch die 50° steile Ostwand aufsteigen wollte. Ich fuhr früh morgens zuhause weg um möglichst früh Einsteigen zu können. Überall war Nebel und es war Bewölkt. Erst als ich durch die Rossfeldstraße aufwärts fuhr lichtete es sich und das Wetter wurde schöner. Am Parkplatz kam gerade ein Tourenskigeher die Straße rauf und als er sah dass auch ich Bergsteiger bin unterhielten wir uns kurz. Ich sagte dass ich durch die Ostwand möchte und dass ich alleine bin. Er hörte vorhin lawinen die Ostwand runter rauschen und drehte deswegen gleich wieder um aber da wir jetzt zu zweit waren konnten wir uns sie ja auch von nahen mal ansehen. Im Wald, der durch Lawinenabgänge stark beschädigt war stiegen wir zur Ostwand, der echt nicht leicht zu finden ist. Kurz vor der Ostwandrinne kam dann auch der erste Schnee und wir freuten uns mittlerweile schon richtig auf die Tour. Erstmal gings unten gleich mal über eine Spalte,  die wir überqueren mussten, da sich der Schnee schon ziemlich zurückgezogen hat. Ab hier war ich dann alleine, der Skitourengeher war einfach viel zu schnell für mich. Ich konnte den Spuren folgen die im Schnee waren und so gings ohne Probleme durch die Steile Eisrinne immer weiter hoch. Mir fielen diese komischen ,,Rinnen´´ in der Rinne auf, von denen ich öfter im Gipfeltreffenforum gelesen habe. Allerdings wusste niemand wie solche Rinnen hier entstehen würden. Nach und nach kam ich immer langsamer voran dass an der fehlenden Kondition und der langen Autofahrt lag. Wieder kam eine kleine Spalte die es zu überwinden gab und eine kurze Kombi stelle aus Eis und Fels lag vor mir die ich mit etwas Angst aber schließlich ohne Probleme überwinden konnte. Nun wurde es richtig Steil, da es den Ausstieg entgegen gang. Oben hingen riesige Wechten in die Ostwandrinne und ich beeilte mich so sehr ich konnte, da ich kein Opfer von einen Wechtenbruch werden wollte. Hier hörte ich dann Stimmen rufen, konnte sie aber nicht zuordnen. Ich stieg weiter. 15 Meter vor der Scharte gehts links aus der Rinne raus und hier sah ich dann die Tourengeher die um Hilfe gerufen hatten. Einer von ihnen fuhr zu tief in die Rinne kam von der Route ab und stand nun da, auf einer dünnen matschigen Schneeschicht und einen abschüssigen Felsen. Sie fragten ob ich ein Seil hätte um ihn zu sichern, aber ich hatte nur eine 2m lange Reepschnur und eine 60cm lange Bandschlinge.  Der Tourengeher war ganz schön aufgelöst und ängstlich und bittete mich ihm zu helfen. Ich versuchte dann zu ihm zu kommen, schlug den Pickel und die Füße tief in den Schnee um halt zu finden. Ich warf dann die Zusammengeknotete Band-und Reepschnur über ein Köpfel, band mein Ende an den Pickel und versenkte ihn Tief im Schnee. Langsam tastete er sich dann vorwärts bis dass er am ,,Rettenden Ufer`` war. Er umarmte mich und dankte mir von herzen. Ich stieg dann noch kurz  zum Gipfel und dann gings auch schon wieder durch die Ostwand zurück. Ich nutze jetzt die Rinnen und rutschte durch sie hinunter. Kurz vor den Spalten bremste ich sprang rüber und schon gings wieder weiter. Unten kurz  vor der Ostwandrinne redete ich noch mit zwei Jäger die den bestand der Gämsen zählten. Ich erzählte ihnen von der Aktion des Skitourengehers oben am Ausstieg der Rinne und schüttelten nur den Kopf. Ich verabschiedete mich und ging dann noch den Weg zum Auto. Dort blickte ich nochmal durch die mächtige Ostwandrinne und ließ mich mit ihr Fotografieren. Und dann gins wieder heim. Topos:http://www.bergsteigen.com/eiswand/salzburg/berchtesgadener-alpen/goell-ostwand

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Alpspitze Nordwand Winter(2628m)

Die Alpspitz vom Parkplatz
Die Alpspitz vom Parkplatz

Im Februar fuhr ich das erste mal in diesem Jahr nach Garmisch. Diesesmal stand ein Frühjahrsklassiker an, den mir Manuel Domann schmackhaft gemacht hat. Ich fuhr schon den Tag davor los und wollte wieder in meinen Auto schlafen wie ich es schon ein Jahr zuvor gemacht hatte, um mir die Verhältnisse anzusehen. Diese waren allerdings nicht wirklich winterlich. Um 20 Uhr nachts angekommen richtete ich mir einen ungemütlichen Platz im Auto ein und legte mich dann in meinen Schlafsack, den ich auch brauchte den es wurde ganz schön kalt die Nacht. Am nächsten Morgen stand ich gegen 7 Uhr auf, ging unten im Tal noch etwas spazieren, da die Gondel erst um 8 Uhr die erste fahrt absolviert. Kurz vor 8 fragten mich dann einige Arbeiter was ich den mit Schneeschuhen da oben machen würde und auch die Eisausrüstung machte sie aufmerksam. Ich erzählte ihnen dann dass ich mit den Schneeschuhen zum Einstieg laufe und anschließend durch die Alpspitz Nordwand klettern werde. Sie erzählten mir noch ob ich das gestern mit der Lawine an der Zugspitze verfolgt habe und ob ich allein bin. Ich bestätigte beides. Dann war ich auch schon unterwegs Richtung Einstieg, wo ein Skitourengeher bereits eine Spur legte. 

Rechts unten der Einstieg in die Nordwand
Rechts unten der Einstieg in die Nordwand

Und schon war ich auch da. Ich machte mich schnell fertig und stieg auch gleich weiter mit beiden Pickeln in der Hand. Es geht nur wenig Steil bergauf und folgt meistens den unter den Schneemassen begrabenen Klettersteig. Man kommt aber ziemlich schnell voran und während man sich versieht steht man auch schon oben am Gipfelgrat und erblickt den Jubiläumsgrat. Hier wird der Schnee weniger dafür aber Eisig. Man kann wieder die Stufen des Klettersteigs zur Hilfe nehmen da auf den Eisüberzogenen Felsen kaum halt zu finden ist. Ich folgte die ganze Zeit den Skitourengeher vor mir der die Route schon öfter im Winter gegangen ist. Noch ein paar Meter waren es zum Gipfel und auch die absolvierten wir ohne Zwischenfall. Am Gipfel und einer kleinen Brotzeit kamen wir dann ins Gespräch fotografierten uns gegenseitig und da es zunehmens windiger wurde stiegen bzw fuhren dann wieder ab. Oben kannte ich den Grat an der Ostwand folgen wo wenig Schnee lag doch als ich vorm Bernadeinkopf in die Schöngänge (leichter Klettersteig auf den Bernadeinkopf) querte sank ich bis zu den Knien ein. Mühselig kam ich dieses Stück voran. Durch die Schöngänge rutschte ich dann auf meinen Gesäß runter was richtig Spaß machte. Unten wurde es eisiger und ich nahm nochmal richtig fahrt auf. Auf der Piste angekommen wühlte ich mich durch den nun von der Sonne aufgeweichten Schnee zum Einstieg wo ich meine Schneeschuhe noch holte. Anschließend gings noch zur Bergbahn die mich dann auch wieder sicher ins Tal brachte. Eine kurze aber schöne Tour die man verlängern kann wenn man zu Fuß über die Piste auf oder Absteigt. Topos findet ihr hier:http://www.bergsteigen.com/klettersteig/bayern/wetterstein-gebirge-und-mieminger-kette/alpspitz-ferrata-alpspitze-klettersteig

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Hochstaufen Nordwand im Winter(1771m Erstbegehung)

Weihnachten 2012, wir schreiben den 26 Dez. Von einer Party nachhause gekommen leg ich mich ins Bett mach den Fernseher an und bemerke nach kurzer Zeit schon dass nix läuft. Schlafen konnte ich nicht zu viele Fragen in meinen Kopf. Ich überlegte kurz ob es sinnvoll wäre zum Bergsteigen zu fahren, es regnet aber weiter oben dürfte Schnee fallen. Im Hinterkopf schwebte mir immer noch die 2 Fehlversuche im letzten Jahr und die wurmten mich ganz schön. Schon war der entschluss gefasst, weg hier, weg ins Gelobtland zu den Bergen den Kopf frei machen und zur alten Liebe fahren. Zuhause war das wesentliche schon im Rucksack ich musste nur noch die Steigeisen und den Pickel einpacken sowie mir Überlegungen machen wie ich mich am besten anziehe da es Regnet und ich mich oben nicht von der Kälte und dem Schneefall überrascht werden wollte. Bei meinen Freund kündigte ich mich davor auch schon an, doch der dachte sich wohl ich sei besoffen und mache nur witze, er riet mir allerdings ab dies zu machen da es sehr gefährlich war. Auch andere Bergsteiger waren gespannt und interessierten sich dafür allerdings musste ich ihnen bisher immer wieder über die fehlversuche berichten. Als ich meine Sachen dann gepackt hatte machte ich mich dann auf den Weg zum Parkplatz in Urwies ich sah dass es Regnete so hab ich mich noch kurz schlafen gelegt. Als die Tropfen aufhörten auf das Dach des Autos zu schlagen  Zog ich mich an und dann gings auch los. Es war kurz nach 8. Der Zustieg bis zur Abzweigung Normalweg(Moarlalm) und Nordwand ist vollkommen Schneefrei nur manchmal liegen kleine Schneefelder auf der Schotterstraße. Als ich auf die Uhr starrte musste ich lachen wie sich meine Kondition verbessert hat im Gegensatz zum ersten mal als ich hier war vor 2 Jahren. Damals benötigte ich ca 3 Stunden diesesmal war der Weg bereits nach der hälfte der Zeit zurückgelegt. Ab der Kreuzung zur Nordwand lag dann Schnee ziemlich nasser da es unaufhörlich Geregnet hat. Nach nur 100m steht man dann knappe 50m unterhalb des Einstieges und hier kommt die erste konditionell schwierige stelle da das Geröll und der Pulverschnee der durch Lawinen heruntergetragen wurde mich immer wieder zurück drängten. Hier galt die Regel zwei Schritte nach vorne und einen gehts zurück. Für die 50m benötigte ich fast eine halbe Stunde. Dieses Jahr war deutlich weniger Schnee an der Einstiegswand als bei den versuchen im letzten Jahr. Während ich mir meine Klettersachen anzog beobachteten mich 3 Gämse. Zum Glück konnten die nicht reden, die dachten wohl auch was macht der Vogel den hier? Und los ging das Abenteuer....Die Einstiegswand war relativ einfach, Schwierigkeitsgrad C mit nur leichter Schneeauflage und auch die zweite senkrechte Stelle der Einstiegswand ging ohne Probleme. Ich fühlte mich sicher und dieses mal Stark genug um der Nordwand zu trotzen. Nach der Einstiegswand gings dann durch den Lawinenkegel nach oben, die Seile waren unter Lawinenschnee begraben und ich musste dieses Stück ungesichert gehen was aber nicht schwer war. Ich beeilte mich allerdings sehr da ich einer Lawine schutzlos ausgesetzt wäre. Durch die lockere Schneedecke brach ich immer wieder durch und so verzögerte sich der Aufstieg zunehmends. Am ende des Lawinenkegels musste ich nach rechts queren. Hier befindet sich auch der erste Notausstieg. Dahin war es aber noch ein hartes Stück arbeit den es wurde das erste mal gefährlich. Ich musste ein 30-40 grad Steilen Hang queren mit losen und frisch geschneiten Pulverschnee nur zu gut wusste ich was damit passieren kann. Auf zitternden Füßen tastete ich mich nach vorne und folgte Spuren die vor mir lagen. An der zweiten Wand verschwanden die aber und derjenige stieg wahrscheinlich über die Moarlalm ab. Jetzt wurde es schwieriger und ich zog die Steigeisen an. Die kleinen Tritte und auch die Risse waren alle verschneit was den Weg deutlich schwieriger machte. Noch ging es gut ich war flot unterwegs und hatte überhaupst keine zweifel dass ich scheitern könnte. Nach knappen 100m senkrechter Kletterei war ein kleiner Rastplatz der allerdings völlig verschneit war ich hing mich aus den Seil aus machte vorsichtige Schritte weiter zum nächsten Anseilpunkt. Das Seil auszugraben hätte viel zu viel zeit gekostet.  Die nächste Wand stand vor mir 200m hoch und senkrecht mit wenigen Tritten. Meinen Händen wurde langsam kalt und man kannte jeden meter den man höher kam da immer mehr Schnee lag. Jetzt schutzlus ausgeliefert in der Wand kam heftiger Wind auf der mir den Neuschnee ins Genick bließ und langsam schmolz. Es wurde deutlich kälter und die Finger wurden immer schlimmer. Nach dieser Wand war wieder ein kleiner Rastplatz den kannte ich noch von der ersten Besteigung ich war damals total am ende und rastete ausgiebig. Diesesmal hatte ich dafür keine Zeit ich wollte nicht auskühlen und die Sonnenstunden sind zu dieser Jahreszeit auch deutlich weniger. Jezt kommt die Anspruchsvolle Querung zur 250m hohen senkrechten Gipfelwand. Das gesamte Seil war über die volle Strecke tief unterm Schnee begraben. Ich hatte keine Wahl ein zurück gab es zu jener Zeit nicht mehr. Ich tastete mich langsam vorwärts beide Hände tief im schnee geschlagen und die Füße darunter bis ich festen halt in der 70 Grad steilen Wand hatte. Weiter gings mit ziternden Füßen Angst um das eigene Leben bekann ich mir ein gutes Muster zu erarbeiten. Eine Hand raus 30cm weiter links einschlagen die 2 Hand in das Vorgegebene Loch der 1 Hand setzen. Das gleiche Muster gabs auch bei den Füßen. So tastete ich mich langsam voran. Ich wollte unbedingt Schneller diesen hang queren weil er sehr lawinen gefährlich ausgesehen hat. Die Vernunft in mir sagte jedoch langsam junge wenn du hier abrutscht findet dich bis zum Frühjahr niemand mehr. Endlich war die Rinne geschafft ohne Sturz nun ging ich durch das Geröllfeld direkt unter dem Gipfelpfeiler als tösender Donner rechts von mir den Hang herunterdonnerte. Eine lawine fegte direkt durch die Rinne die ich keine 2 min davor durchquert hatte. Die spuren und alles waren verwischt und ich denke ich hab mir auch etwas in die Hose gemacht. Ohne Sicherung wär ich gefunden Fressen für die Lawine gewesen. Mit einen richtig miesen Gefühl und sorge um das eigene Leben tastete ich mich langsam vorwärts ungesichert bis ich das Seil der Gipfelwand erreichen konnte. Kaum erreicht wartete die nächste Herausforderung. Eine Meter hohe Wechte richtete sich vor mir auf die das Seil abermals vergraben hatte. Als ich den Eispickel kaum mer halten konne wusste ich auc wie schlimm es um meine Finger stand. Ich grub das Seil frei und stieg drüber nun das letze Stück zum Ausstieg. Die Kälte entzog meinen Körper langsam die gesamte Energie und ich konnte mich kaum noch am Seil halten. Zum Glück gab es hier mehr Tritte mit denen ich was angangen konnte.  Ich kam für die verhältnisse gut voran musste aber immer wieder meine Finger erwärmen. Vor mir lag jetzt ein 5 m langes senkrechtes Stück verschneit ohne jeden Anschein von schwächen im Felsen wo ich hintreten könnte. Mit letzer Kraft zog ich mich hoch und stand auf einen äußerst schlechten Stand, als ich suchte wo ich hintreten konnte rutschte mir der rechte Fuß weg und ich krachte 5 m nach unten. Durch Reflexe umklammerte ich mit den rechten Arm das Seil und wurde dann durch einen scharfen Ruck zurück an die Wand geschleudert. Die Bandschlinge hielt gott sei dank aber gleichzeitig schossen mir wahnsinnige Schmerzen durch den Körper da ich mit beiden Knien voll gegen die Wand geschlagen wurde. Ich wog die jetzige Situation ab. Ich kann draufsteigen zwar mit schmerzen aber es geht ok er ist nicht gebrochen ich warte kurz ab. Es wurde aber nicht leichter der Schmerz verging nicht. Na toll Akku vom Handy leer wie komm ich blos runter wenns nicht mehr geht. Wie verständige ich die Bergwacht wie mache ich auf mich aufmerksam. Meine Freunde und Eltern würden erst spät Nachts begreifen dass etwas passiert sein muss wenn ich mich nicht melde. Dann lichtete sich der Berg. Die gesamte Nordwand war zu durchblicken, das Tal man sah sogar die Autos fahren. Für mich war das, als würde mir der Berg zeigen wollen das er gesiegt hatte. Ich musste weiter mir wurde kalt und die Gefahr zu erfrieren gefiel mir gar nicht. Mit schweren schmerzen meisterte ich diese passage, konnte mich weiter oben sichern. Keine 10m passierte wieder das gleiche ich stürzte knappe 3m.  Es war als hätte mein Körper selbst einen Schalter umgelegt, ich verspürte nur noch kleine Schmerzen die Hände und Fingern waren kalt aber wieder erträglich und es war wieder Kraft vorhanden. In mir hat der Übelebenskampf bekonnen. Ich wusste, sollte was passieren würde ich erfrieren, Rettung würde keine kommen die mir Helfen könnten. Langsam ging es voran ich schaute immer wieder wehmütig hinunter dachte mir was die anderen unten so machen, wenn sie vor einen Ofen sitzen und sich wärmen. Ich erreichte den Ausstieg über fast gerades Gelände und kaum abschüssig sicherte ich mich dennoch am Seil ich wollte jeden Fehler vermeiden der passieren konnte ich war soweit gekommen. Ich hing mich aus ging zum Gipfelkreuz schaute es nur kurz an genoss nichts mehr auch nicht die wenigen Sonnenstrahlen die durch die dichte Wolkendecke strahlten. Da mir der heftige Wind und die kälte auffielen zog ich mir noch ein paar Handschuhe an, durch die steifen Finger gelang das aber nicht und die Handschuhe bedeckten nur leicht meine Hand.  Kaum war ein problem gelöst stand das nächste vor mir. Der Abstieg.... alles war verschneit ich irrte im Schnee herum und suchte nach spuren oder an hinweise die auf den Weg deuten könnten. Ich hatte glück ich nahm schwache spuren wahr. Ich folgte ihnen und wusste sofort jetzt kanns doch noch klappen. Die Sonne verschwand sehr schnell und ich wollt unbedingt noch runter bis zum Wald es war dort viel wärmer und war den schrecklichen Wind nicht mehr ausgesetzt. Der Abstieg bei Schnee über die Moarlalm ist nicht zu unterschäten 40 Grad steiles Eis kann da schon auch vorkommen. Zügig ging ich runter, rutschte immer wieder aus fiel hin doch ich verspürte keine Schmerzen mehr. Im Wald angekommen folgte ich Skispuren die ich in der Finsternis verlor und so ging ich einen unbekannten weg ins Tal nur der Vollmand half mir durch die dicht stehenden Tannen etwas zu sehen. Knietief sank ich im aufgeweichten Schnee ein und kämpfte mich mühevoll voran.  Immer wieder setze ich mir kleine Teilstücke die ich dann versuchte zu bewältigen. Vergeblich suchte ich nach einen Weg zu der Alm den vorhanden sein musste ich sah ihn doch von oben wo war er? Ich kam langsam voran sehr langsam doch ich schaffte es auf einen weg wieder wurde ich etwas munterer. Mit wahnsinnig hohen Tempo ging ich weiter bis zu einer abzweigung zum Parkplatz Urwies der mir bekannt war. Hier ging es durch den Tiefverschneiten wald und der Mond leuchtete gerade so gut dass ich die Spuren im Schnee erkennen konnte. Sie führten mich zu der Abzweigung Moarlalm und Nordwand. Das erste Grinsen zuckte mir ins Gesicht du hast es geschafft, ohne anhalten ohne einen einzigen Blick ging ich weiter zum Parkplatz, eineStunde benötigte ich dafür. Im Auto zog ich mir warme sachen an die durchnässten Klamotten warf ich einfach nur noch ins auto und kontaktierte dann sofort meine Eltern die seit über 8 Stunden nichts mehr von mir hörten. Sie waren sehr erleichtert als sie von mir hörten und auch meine Freunde machten sich sorgen sie haben angerufen und geschrieben wie es mir geht und ich konnte sie entwarnen. Was für ein Gefühl dachte ich als ich 5 min im Auto saß und nichts wahrnahm, ich saß einfach nur da und blickte ins leere. Ich fuhr dann zu Gerhard, ein Freund mit dem ich auch am Watzmann unterwegs war. Ich erzählte ihm von diesen Abenteuer und er schimpfte auch etwas wobei ich ihm durchaus recht geben muss. Sie sind es nicht wert sagte er, es gibt genügend davon. Er machte mir noch Tee und redeten weiter und ich konnte mich weiter aufwärmen. Meine Finger machten mir aber sorgen. Dick angeschwollen kein Gefühl und ganz rot. Ich fuhr dann nach Hause totmüde war ich an diesen Tag und über die Erstbegehung die mir gelungen ist konnte ich mich nicht mehr freuen zu tief sitzt der Schock nach der Besteigung. Fraglich ist für mich nur noch die Aussage im Krankenhaus: Ach die sind nur leicht unterkühlt sagte der ,,liebe`` Herr mit ausländischen Akzent. Ob man das als leicht unterkühlt sehen kann wenn man kein Gefühl mehr hat sie steif und angeschwollen sind will ich mal anzweifeln. Topos der Tour sind nicht Vorhanden gibt sie nur für den Sommer schwierigkeiten liegen in den flachen Passagen wo der Schnee halt findet und die Seile verschneit sind. Schneewechten am Ausstieg sind nur bei sehr viel Schnee zu befürchten. Erhöhte Lawinengefahr im Lawinenkessel unten sowie Querung  zum Gipfelpfeiler. Eine Durchsteigung rate ich nur sehr erfahrenen Bergsteigern mit dem entsprechender Ausrüstung. Früh genug sollte man losgehen da es im Winter nur bis ca 5 Uhr hell ist und man schon ca 10 bis 13 stunden einplanen kann. Im Winter sieht mich die Nordwand nicht mehr!

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Kommentare: 6
  • #1

    Manuel (Mittwoch, 20 Februar 2013 21:54)

    Ja krass ... wollte ich auch schon immer mal machen ... nächstes Mal komme ich mit. Schöner, extremer Bericht.

    Adde mich doch mal bei Fb!

    Gruß

    Manuel

  • #2

    Stefan (Freitag, 08 März 2013 17:08)

    Gerne, machen wir uns mal ne tour aus zum kennenlernen. Möchte dieses Jahr einige 4000er machen. Dazu noch ein kurzer Trip auf den Mt. Ararat in der Türkei.

  • #3

    u=316245 (Sonntag, 21 April 2013 00:02)

    This article was in fact precisely what I had been looking for!

  • #4

    Stefan (Montag, 20 Mai 2013 15:57)

    Thank you very much.

  • #5

    xx3 (Freitag, 25 September 2015 13:14)

    Erstbegehnung? Weißt du überhaupt was das ist?

  • #6

    Sebastian (Freitag, 27 Oktober 2017 12:11)

    Also tut mir ja Leid, aber du bist ein unglaublicher Schwätzer! Das ist ja kaum zu ertragen! Gehst einen Klettersteig und schreibst was von einer Solo-Erstbegehung, die nur sehr erfahrenen Bergsteigern anzuraten ist. Das ist schon fast wieder amüsant.

Watzmann solo (Überschreitung 2713m)

Bergmassiv gesehen von der Wimbachbrücke
Bergmassiv gesehen von der Wimbachbrücke

Nach der geglückten Dachsteinbesteigung bin ich gleich weiter gefahren zum nächsten Tourenziel der Watzmannüberschreitung. Ausgangspunkt dieser Tour war die Wimbachbrücke. Nach nur wenigen Stunden fahrt kam ich dort auch an und genoss noch in Österreich die herrlichen Südwände die noch in den Sonnenstrahlen waren und rot in der Abendsonne leuchteten. In Ramsau angekommen checkte ich mal das Gebiet ab kaufte Postkarten und was zu essen für die bevorstehende Watzmannüberschreitung. Im Infogebäude direkt am Parkplatz traf ich dann 4 lustige Mädels mit denen ich auch kurz quatschte über Tourenziel und was sie halt so vor haben. Nach diesen netten Gespräch verabschiedete ich mich und sagte dann mal bis morgen mit einen schmunzeln im Gesicht, man sieht sich. Ich vertrat mir noch etwas meine Füße und richtete mir dann einen ungemütlichen Schlafplatz im Kofferraum meines Autos ein. Sachen waren zu diesen Zeitpunkt schon gepackt und nach nur wenigen Stunden klingelte der Wecker um halb 2 Uhr Nachts. Völlig fertig kroch ich aus dem Auto zog mich noch drinnen warm an schaltete die Stirnlampe ein und nach nur wenigen Minuten ging in eine herrliche Nachtwanderung zum Watzmannhaus auf 1930m. Was für eine Nacht in den Bergen, jedes mas wenn man in den Wolkenlosen total klaren Himmel starrte rasten zahlreiche Sternschnuppen über den Himmel.  Nach den ersten minuten auf den Zustieg  zum Nachtlager auf dem Watzmann wo andere noch tief schliefen  war mir schon schön warm und ich war immer wieder überrascht dass ich nur mit Hemd bekleidet durch die Nacht spazierte und mir immer noch heiß war.

Wahnsinns morgen
Wahnsinns morgen

Nach nur kurzer Zeit lag der Wald hinter und mit ihm hab ich auch die Stubenalm und die Mitterkaseralm hinter mir gelassen es war ca halb 4 Uhr morgens und noch sehr dunkel.  Ich ging durch herrliche Almen und hörte Kuhglocken, und am Grat Richtung Hocheck sah ich dann das erste Licht. Es waren welche Unterwegs die eine Nachtbegehung machten dass sie bei Sonnenaufgang am Gipfel sind.  Langsam näherte ich mich bereits den Watzmannhaus und ehe ich mich versah war ich auch schon da. In nur 2 Stunden anstatt den angegeben 4 Stunden an den Schildern. Doch jetzt kamen neue Herausforderungen auf mich zu es wurde extrem Kalt und Windig und auch die ersten Aspiranten einer Überschreitung brachen jetzt vom Watzmannhaus auf aus. Ich zog jetzt meine Bergschuhe an den für den Zu und Abstieg wollte ich diesesmal schön leichte Turnschuhe verwenden was halt etwas mehr Gepäck bedeutete.  Auf den Weg Richtung Hocheck den ersten Gipfel bei der Überschreitung auf 2651m. Es war echt schrecklich kalt und auch die Anstrengung konnte daran nicht ändern. Sogar mein Handy gab beim Fotografieren oft den Geist auf auch ihm war es zu kalt. Aber der Atemberaubende Ausblick und der Sonnenaufgang entschädigte wirklich für vieles. Auch ein Steinbock graste auf den steinigen Hängen unter dem Hocheck und man konnte dieses wilde Tier aus wenigen Metern entfernung Fotografieren.

Mittelspitze 2713m
Mittelspitze 2713m

Die ganze Tour verläuft fast immer am Grat nur zum Hocheck ist der Weg weniger Ausgesetzt und daher waren wir auch die ganze Zeit dem Wind schutzlos ausgeliefert. Am Hocheck angekommen saßen bereits einige Leute oben. Ich aß kurz was und dann gings auch schon los zum etwas schwierigeren Teil Richtung Mittelspitze auf 2713m. Noch etwas vorsichtig startete ich in das anspruchsvollere Gelände das Teilweise mit stahlseilen versichert ist. Manchmal blieb ich stehen und starrte in die anspruchsvolle Watzmann Ostwand hinunter. Die Zeit verging wie im Flug und schon stand ich auch schon an der Mittelspitze bisher war ich alleine Unterwegs. Ohne Pause ging ich weiter und nach nur wenigen Metern überholte mich jemand und wir kamen ins Gespräch. Wie sich herausstellte war das Gerhard Kuglstatter und während wir uns unterhielten stiegen wir mit doch raschen Tempo in diesen Ausgesetzen Gelände Richtung Südspitze oder auch Schönfeldspitze gennant. Wie klein nur die Welt ist dachte ich mir als er Leute aus meiner Umgebung kannte obwohl wir mehrere Hundert kilometer entfernt wohnen. Leider gibt es ab den Zeitpunkt auf der Mittelspitze keine Fotos mehr da die Kälte und der Wind den Akku des Handys den Rest gekostet haben.  An der Südspitze angekommen machten wir noch eine Pause redeten mit anderen über die naheliegenden Gipfel. Schon jetzt war dies eine traumhaufte und man hat wieder mal nette Menschen kennengelernt. Den Abstieg Richtung Wimbachtal stellte sich aber dann nochmal als etwas schwierig dar den der Verlief lange Zeit auf einen scheuslichen Schotter und Geröllfeld. Wahnsinnge Felswände der nahen Gipfel zierten dieses Tal mit einen riesigen ausgetrockneten Flussbett das nur Wasser führte. wenn es regnete.  Nach den langen und schwierigen Abstieg kam ein Hubschrauber direkt in unsere Richtung und flog suchend die umliegenden Wände ab. Hoffentlich ist nichts passiert dachte ich mir aber als der Hubschrauber dann nahe unsere Abstiegs tiefer ging und Staub aufwirbelte dachten wir, dass wir wussten was passiert war. Aber wie sich herausstellte war es zum Glück nur ein Übungsflug. Als wir in der Wimbachgrieshütte ankamen nahm ich ein kühles Weizen zu mir das noch nie so gut geschmeckt hat wie an diesen Tag. Ich und Gerhart pausierten kurz quatschten über die zurückgelegte Strecke und dann gings auch wieder weiter nachdem ich wieder meine Turnschuhe angezogen hatte. Mit sehr schnellen Tempo gings runter zur Wimbachklamm Richtung Ausgangspunkt Wimbachbrücke. Auf den Weg hab ich dann auch wieder die 4 Mädels getroffen und hab gesagt man sieht sich immer 2 mal im leben. Die Mädels grinsten ich hob die Hand winkte ihnen nochmal zu und dann gings weiter zum Auto, wo ich mit Gerhard die Nummern austauschte, das wir wieder mal was machen können. Für mich ging die geplante Überschreitung an 1 Tag auf wobei diese nicht zu unterschätzen ist. 4200HM und knappe 13 Stunden gehzeit bei flotten Tempo darf man da schon einplanen. Zu guter letzt gibts wieder die Topos:http://www.bergsteigen.at/pic/pdf/1490_Topo_a1bbd2f7-739f-4831-8c7a-d941f9060e67_watzmann_ueberschreitung.pdf

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  • #1

    Manuel (Freitag, 07 Dezember 2012 23:02)

    Deine Seite wird noch.... Die Berichte sind sehr interessant. Bin nicht mehr so der Klettersteiggeher. Aber die Klassiker pidinger ks und Watzmann sind wirklich toll. Den pidinger habe ich mal ab Parkplatz hoch und wieder runter in unter 5 Stunden gemacht. War toll, aber da muss man ein elendiges Kondischwein sein und wirklich fit in klettern .

    Mach weiter so!

Dachstein solo(Skywalk Klettersteig E) 2996m

Bergstation darunter der Skywalk
Bergstation darunter der Skywalk

Am 13. August startete ich meine Reise ein weiteres mal zum Dachstein mit den Ziel den schwierigsten Klettersteig am Dachstein zu durchsteigen und zwar den Skywalk. Da der Tag nicht lang werden durfte fuhr ich erst kurz vor 4 uhr zuhause los und war dann auch schon um 7 am Dachstein Parkplatz. Ich packte meine Sachen und nahm nur das nötigste mit natürlich auch Kleidungsmäßig. Ein paar Freunde aus dem Gipfeltreffen ließen mir am Tag zuvor noch infos für den Zustieg für den Skywalk zu für die ich sehr dankbar war. Mit den Topos in der Tasche machte ich mich dann gleich auf zur Seewandhütte, von der die meisten Touren starten. Zum Skywalk Klettersteig gehts rechts hinter der Hütte weiter. Auf einen leichten Wanderweg führt der Weg zum Hunerscharten Klettersteig den Normalweg auf den Dachstein. Dieser hat allerdings nur die Schwierigkeit C. Der Anfang des Hunerschartensteigs ist ziemlich einfach und ich kletterte in frei ohne mich zu sichern, perfektes Gelände zum Warm werden allerdings erhöhte Steinschlaggefahr.

Nach wenigen Metern bevor dann auch dern Hunerschartensteig ins C gelände über geht zweigt der Steig ab zum Skywalk den schwierigsten Klettersteig am Dachstein. Ich zog mir meine Sachen an schnürte nochmal die Schuhe kräftig zu uns dann stieg ich auch schon los. Als erstes kommt eine leichte Querung auf einen Felsband nicht schwerer als C. Hat man die Gemeistert gehts zur Sache, es folgt eine ca. 50m hohe Überängende Rinne durchgehen im E bereich. Hat man den gemeistert sieht man schon den Skywalk am der Bergstation. Die Seilbahnfahrer und die Touristen sehen einen jetzt direkt in der Wand hängen während sie rauf oder runter fahren. Sie winken und fotografieren uns und hier ist jetzt auch Markus zu mir gestoßen ein Voralberger der hier Urlaub macht. Es geht dann nochmal ca 50 m rauf im D Gelände das nicht mehr so schwierig ist da auch fast alles mit Tritten versehen ist. Am Ausstieg sind wir noch über das Gelände drüber gesprungen und gratulierten uns zu dieser Leistung. 

Auf der Autobahn (ausgetrampelter Gletschweg) die auch die Touristen verwenden gings dann weiter zum Schulteranstieg auf den Dachstein. Das Wetter verschlechtete sich drastisch und alles stand in tief grauen Wolken. Doch nur der Gipfel zählt und da es nur Schäfchen Wolken waren die das Gipfelplateau in sich höhlten ging ich weiter. Am Schulteranstieg herrschte heftiger Stau erzeugt durch eine Frau die hier ihren ersten Klettersteig ging. Ihr mann drängte sie sie soll schon machen es ist ja ganz einfach doch ihr war die Angst ins Gesicht geschrieben.  Mir war das Gelände und ihre Gefahren bestens bekannt und so versuchte ich diesesmal ohne das berühren des Seils sowie die Tritte auf den Gipfel zu steigen, bis auf sehr wenige ausnhamen gelang das auch. Auf den Steig wurde es sehr windig und ich bereute es am morgen nicht meine Windjacke in den Rucksack geworfen zu haben. Nach nur 1,5 Stunden erreichte ich schon den Gipfel. Es wurden noch kurz Fotos gemacht und dann gings auch wieder runter, hier kam mir dann wieder Markus entgegen. Ich war übberrascht als ich unten war und auf die Uhr schaute, erst 3 Uhr, das ging ja flott. Jetzt zu den Schwierigkeiten, ich weiß ja nicht ob die Österreicher und die Deutschen Klettersteige unterschiedlich bewerten aber für meine Ansicht war das mit Sicherheit kein E Klettersteig. Verglichen mit den Mauerläufer Klettersteig in der Bernadeinkopf Nordwand war das ja fast ein Kinderspiel. Die länge des Skywalks und auch die vielen Tritte in der Wand machten das ganze schon deutlich einfacher als den Mauerläufer und der ist nur mit D/E bewertet. Topos gibts hier:http://www.bergsteigen.at/pic/pdf/1477_Topo_5ef9c6a6-9dc5-4d92-9243-f46299f3bf1c_skywalk_klettersteig.pdf

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Bernadeinkopf Nordwand(Mauerläufersteig 2144m)

Samstag unten im Tal,  nur die Wolken störten noch.
Samstag unten im Tal, nur die Wolken störten noch.

Spontane Tour? Klar immer, so machten wir uns, also Ricky und ich wieder auf  zu einer gemeinsamen Tour. Geplant war der Jubiläumsgrat von der Alpspitze auf die Zugspitze und dann zurück mit der Zahnradbahn zum Parkplatz an der Alpspitzbahn. 

Angefangen hat alles schon nicht so gut, es war lange Zeit kalt hat geregnet und weiter oben auch geschneit. Genau so war es jenen Samstag, auf der Zugspitze hatte es sogar 20cm schnee. Wir haben uns gedacht so wild kanns schon nicht sein und sollte der Grat nicht möglich sein kehren wir eben um oder machen direkt was anderes, möglichkeiten gibt es ja in den Gebiet genug. Dann gings auch schon los, diesesmal mit Zelt wir starteten Samstag den 11.Juli um 1 Uhr und kamen gegen 6 Uhr an. Geplant war eine 2 Tagestour. Tag 1 Anreise, im Zelt schlafen früh morgens aufbrechen zu Fuß bis aufs Plateau Einstieg bei der Bernadeinkopf Nordwand, durchsteigen und auf die Alpspitze. Anschließend den Jubiläumsgrat. 

Aber es kam ganz anders, nach einer wenig erholsamen Nacht wanderten wir um halb 5 los mit eingeschalteter Stirnlampe. Bei der sehr steilen Forststraße kamen wir gleich richtig ins schwitzen und die Kälte der Nacht verabschiedete sich rasch. Wir kamen flott voran und waren bereits um halb 7 an der Kreuzeckbergstation angekommen. Wir waren ganz alleine am Plateau und alles schien noch gänzlich unberrührt. Die Gämsen grasten auf den steilen Berghängen in großen Gruppen und fühlen sich auch nicht bedroht von uns und auch die Kühe grasten einfach vor sich hin und nahmen uns gar nicht wahr. Doch bereits hier bemerkte Ricky dass etwas nicht stimmt, er hatte schmerzen im Fuß doch es ging noch und er wollte weiter. Am Fuß der prächtig emporragenden Wand grasten dann die Gämsen in einer rießigen Gruppe. Noch nie hatte ich so viele auf einen haufen Gesehen. Wir stärkten uns noch kurz, zogen uns die Klettersachen an und dann gings los in den bisher schwierigsten Klettersteig von uns.

Bernadeinkopf Nordwand
Bernadeinkopf Nordwand

Da Ricky das erste Mal seine GoPro dabei hatte und er damit natürlich auch was filmen wollte, ließ er mich voran und wie es so sein soll wenn jemand zusieht hab ich mich gleich in den ersten 2 Metern verstiegen so musste ich nochmal neu ansetzen doch dann funktionierte es. Der Klettersteig mit seinen 250 Höhenmeter ist zwar nicht sehr lang verglichen mit den Hochkönig oder anderen Touren doch in einem fast immer überhängenden Fels und ganz OHNE angebrachte Tritte wurde dies zu der extremsten Tour überhaupt. Wir setzten uns immer wieder in den Klettergurt weil die Muskeln in den Armen total übersäuerten und wir uns keine sekunde länger am Seil halten können hätten. Nach etwa 70 Meter und ohne jede Chance auf einen Abstieg in der Wand wurde es dann richtig schlimm mit Rickys Fuß er konnte ihn kaum noch nach vorne heben und ich rief ihm dann immer wieder zu wo den der nächste Punkt zum erholen sei. Nach etwa der Hälte durchzog ein großes Felsband die Wand auf der man rasten und sich auch mal hinsetzen konnte.  Während Ricky noch in dieser extrem schwierigen Wand steckte markierte ich mich und Ricky im Facebook an der Nordwand ohne dass er was davon mitbekam. Als ich das Foto sah dachte ich das dieses Band doch auch auf den Foto zu sehen sein müsste und so sahen wir ca wo wir waren. Erste Rettung nahte, die nächsten 30 m waren nicht mehr ganz so heftig aber immer noch D Gelände und dann noch ca 80m überhängender Fels bis zum Ausstieg und Ricky hätte es doch noch geschafft  und durchgezogen, alle Achtung Respekt. 

Humpelnd kroch er über leichtes Gelände zum Gipfelkreuz machten Fotos sahen den Nebel zu der in der Alpspitz Nordwand hang  und machten Brotzeit währenddessen ein älterer Mann kam und dann äußerst fragwürdige Töne aus seiner Mundharmonika spielte. Wir hielten uns nicht mehr lange auf und querten dann auf den leichtesten Weg durch die Alpsitz Nordwand in der sich Ricky immer mehr und mehr quälen musste. Wir sahen noch einige Kletterrouten durch die Nordwand der Alpspitze und sahen auch einigen Kletterern zu. Kurz bevor wir an der Alpspitzbergbahn ankamen, kam uns eine Frau und ein Kind entgegen. Ich war bereits ein paar meter vorne und sie sprachen dann Ricky an wie weit es denn noch zur Alpsitze sei den sie wollten noch rauf. Zu diesen Zeitpunkt war es gegen 2 Uhr, ein Auf- und Abstieg hätte bestimmt 9 St. gekostet und um 5 Uhr fährt die letzte Bahn ins Tal. Die beiden waren außerdem schlecht ausgerüstet und Ricky äußerte sich total Richtig, ne das wird heute nichts mehr. Mir zischte ein grinsen ins Gesicht und musste mich wirklich fragen ob die das wirklich im sinn hatten. Wir passierten dann noch den Alpspix, eine stahlkonstruktion die über die Wand raus ragt und so bis ins Tal sehen konnte. Außerdem begutachteten wir wo wir das nächste mal die Zelte aufbauen können, den wir kommen wieder mit besserer Ausrüstung und dann wird auch der Jubiläumsgrat zum Status ,,Durchstiegen und Geschaft" hinzugefügt. Im Allgemeinen sehr Anspruchsvolle Tour auch wenn sie nicht lang ist doch die Wand entzieht einen die Kräfte ziemlich schnell. Topos gibts hier:http://www.bergsteigen.at/pic/pdf/2043_Topo_a8cf0afe-29ac-4783-9184-cd6a0ecf57cc_mauerlaeufersteig_klettersteig_topo.pdf

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Hoher Dachstein(Johann Klettersteig 2996m)

Dachsteinmassiv vom Parkplatz
Dachsteinmassiv vom Parkplatz

Dachstein wir kommen!! Jetzt wars soweit, nach den Gr. Priel und den Dachstein vor  Augen gins das erste Mal nicht alleine Sondern zu zweit in die Berge. Ricky Killersreiter war bei der Besteigung des Johann Steiges auf den Dachstein mit von der Partie. Kurz nach 5 kamen wir in Ramsau an und noch im Dunkeln gingen wir los auf den höchsten Berg der Steiermark. Ziel waren die Südhänge des Dachsteinmassives den die sind die Ausgangspunkte für höchst Anspruchsvolle Klettertouren in diesem Gebiet. Im Kopf hatten wir ja die ,,Romantika" , also Anna und Johann Klettersteig zusammen, doch wegen der schlechten Beschilderung fanden wir den Anna Steig nicht und sind so direkt zum Johann Steig gelangt. Überraschender Weise lag noch sehr viel Schnee und Steigeisen und Pickel wären nicht schlecht gewesen.

Einstiegsüberhänger Schwierigkeit E
Einstiegsüberhänger Schwierigkeit E

Als wir am Klettersteig angekommen sind erwartete uns gleich die schwierigste Stelle, ein knapp 4 m Überhängender  Teil. Im Klettersteigführer steht nicht umsonst wer hier Schwierigkeiten hat soll am besten gleich umdrehen, denn der Klettersteig wird nach oben hin nicht einfacher und Fluchtmöglichkeiten gibt es auch keine. Für Ricky war das der erste Klettersteig doch er wusste sofort was er macht und beherrschte die Schwierigkeiten. Wir nutzen fast jede kleine stelle um zu Verschnaufen da die Kletterei doch ziemlich in die Arme ging.  Wir waren zwar langsam als die anderen Kletterer aber was solls die Aussicht belohnte uns für die Verschnaufpausen. Eine der schwierigsten Stellen war dann noch eine fast 100 m hohe senkrechte Wand die ohne die eingebauten Tritte glatt unter Reibungsklettern durchgehen könnte. Wir meisterten diesen Teil aber ohne Probleme und hatten auch noch zeit für Unfug und für Fotos. Wie Ricky richtig sagte VERTICAL LIMIT. 

Gipfelfoto auf 2996m
Gipfelfoto auf 2996m

Nach der schwierigen Stelle erreichten wir ein kleines Plateau, hier machten wir eine Pause und schauten 2 Kletterer zu die direkt durch die Südwand des Dachsteins stiegen.  Nach einen kurzen Eintrag ins Wandbuch kletterten wir weiter und waren nach kurzer Zeit dann auch schon am Ausstieg des Klettersteigs. Auf den Gletscher, auf den man das ganze Jahr Skifahren kann waren ziemlich viele Touristen da auch eine Seilbahn auf den Gletscher führt. Sie sehen zu wie man vom Klettersteig aussteigt, sich die gesamte Ausrüstung umhängt und weiter geht Richtung Gipfel. Einige halten einen dann für extreme Bergsteiger den die meisten halten solche Wände für unbesteigbar. Nach den Ausstieg aus dem Steig geht es nun über eine Schulter und dann noch eine kleine Wand rauf zum Gipfelkreuz. Diesen Teil kletterte ich ganz ohne Sicherung, so auch den Abstieg da dies nur B/C stellen waren. Beim Abstieg über dem Gletscher querten wir noch eine nicht kleine Gletscherspalte und hatten dann noch Spaß als wir die Rückenprotektoren aus den Rucksäcken holten und damit auf den Gletscher runterrutschten. Auf der Autobahn ( ausgetrampelter Gletscherweg) gings zurück zur Seilbahn die wir für den weiteren Abstieg buchten. Für 25 € war die aber nicht wirklich billig. Unten am Parkplatz angekommen blickten wir nochmal auf unsere Spektakuläre Route zurück, 1200 Höhenmeter und 7 Stunden dauerte dieser Spaß auf den Dachsteingipfel.  Topo gibts wie immer auch dazu:http://www.bergsteigen.at/pic/pdf/75_Topo_8b029e10-e12c-44ae-ab8f-5b09b593c0bf_der_johann_topo.pdf

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Gr. Priel(Bert Rinesch Steig 2515m)solo

In weiter Ferne der Gr. Priel
In weiter Ferne der Gr. Priel

Endlich war es soweit, der Wetterbericht meldete schönes Wetter für das Wochenende am 16 und 17 Juni. Als ich mir die Infos für meine 2 Vorraussichtlichen Ziele herraussuchte standen zunächst der Dachstein über den Johann Klettersteig und der Gr. Priel via Bert Rinesch Klettersteig zur Wahl. Meine Entscheidung viel aber doch ziemlich schnell auf den Priel da dieser doch einiges mehr an Schwierigkeiten bedeutete. Der Gr. Priel ist die höchste Erhebung im Toten Gebirge und liegt direkt in der nähe des Skigebietes Hinterstoder. Der Klettersteig dieses Berges ist der schwierigste in den Ostalpen und weist fast durchgängig C bzw D stellen auf (schwierig bis sehr schwierig). Nach einer kurzen Nacht packte ich meine sachen ins Auto und fuhr los. Um 5 Uhr kam ich in Hinterstoder an das auf 599m liegt. Ich zog mich um und als ich fertig war ging ich auch gleich los. Im Kletterführer steht dass der Zustieg zum Prielschutzhaus 2,5 Stunden dauern würde also wäre ich bereits vor 8 auf 1420 m aufgestiegen und das gelang mir auch. Ohne eine Pause einzulegen ging ich gleich weiter und folgte den Weg Richtung Bert Rinesch Steig. 

Einstieg am Steig
Einstieg am Steig

Ich hängte mich an die beiden Österreicher vor mir dran die hier schon öfter Unterwegs waren. Oberhalb der Latschenkiefer war alles mit Schnee bedeckt und als der Weg darunter verschwunden war hatte ich keine Ahnung mehr wo der Einstieg sein sollte. Doch die beiden vor mir behielten einen klaren Kopf und erkannten schnell dass wir bereits zu weit aufgestiegen sind. In knapp 300m Entfernung sahen wir dann den Einstieg wo bereits 2 andere am Überqueren der Randspalte waren.  Auf einen kleinen Steinfeld zog ich mir bereits meine Klettersachen, setzte den Helm auf und querte nun ein 30° steiles Schneefeld ohne Steigeisen. Wenn ich ausrutschen sollte wusste ich dass ich wahrscheinlich knapp 200 meter abrutschen würde und mir gewiss ein paar schürfwunden zuziehen würde. Schritt für Schritt querte ich zum Klettersteig, 2 mal zuckte ich zusammen als nur ein paar meter neben mir Faust große Felsbrocken an mir vorbeigepfiffen waren. Man merkte doch recht schnell dass das nicht der vorgeschriebene Weg war:D.  Doch es ging alles gut und man musste nur noch über die Randspalte springen und sich einhängen und dann war da auch schon die erste C Stelle.

Senkrechte und überhängende Leitern und das über 1000 Höhenmeter
Senkrechte und überhängende Leitern und das über 1000 Höhenmeter

Ich kam um 10 Uhr an und dachte das ich doch bestimmt mit meiner Geschwindigkeit in weniger als den vorgeschriebenen 3 Stunden am Gipfel sein müsste. Doch weit gefehlt, immer wieder musste ich sowie die anderen pausen machen da die Arme von den senkrechten und überhängenden Stellen höllisch schmerzten und die Sonne trieb uns anschließend auch noch fest den Schweiß raus. Die gesamten 1000 Höhenmeter waren wir der Sonne ausgesetzt. Das Wasser neigte sich dem Ende ich hatte nur noch 0.7l und es war erst 11:30 zu essen hatte ich noch eine Semmel und ein Mars doch den Zucker wollte ich mir unbedingt für den Gipfel aufheben als Belohnung für die Leistung. Die Zunge klebte am Gaumen fest und die Lippen wurden langsam ganz dörr. Immer wieder schaute ich nach oben doch ich konnte das riesige Gipfelkreuz einfach nicht erkennen. Ich war mit meinen Kräften am Ende immer wieder machte ich 10 Schritte im senkrechten Fels was mit einer 2 minütigen Pause verbunden war. So quälte ich mich nach oben. Knapp 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels wurde das Gelände leichter etwa im 3 Grat. Ich wusste das mir das ständige umhängen viel Kraft kostete allerdings war mir bewusst das ich solch ein gelände bereits frei geklettert war nur nicht in solcher Höhe. 

Das letze Stück zum Gipfel
Das letze Stück zum Gipfel

Knapp 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels wurde das Gelände leichter etwa im 3 Grat.  Das ständige umhängen kostete mich viel Kraft und so ging ich die nächsten 10 m frei weiter. Der Fles war richtig schön rau, klasse zu klettern dachte ich mir. Jeden weiteren Schritt dachte ich mir genau aus ich kontrollierte ob der Fels auch stabil war und nicht locker wurde sobald ich ihn belastete. Ich hörte nur noch kurz wie die beiden was zu mir raufsagten, doch ich war auf einmal so konzentriert jeden Schritt genau zu setzten das ich es gar nicht mehr wahrnahm. 

Endlich kam ich am Gipfel an so ging es jetzt viel leichter und ich musste mit mir selbst lachen als ich laut sagte ,,is o ganga". Ich setzte mich in den Schatten dass das Gipfelkreuz warf und Trank alles auf. Außerdem genoss ich das Mars in vollen Zügen. Nach etwa 15 min kamen die beiden Tschechen nach und hatten gesagt: Why did you do that.  Ich überlegt kurz und konnte mir einen kurzen Satz zusammen setzen it was easier sagte ich und sie schüttelten den Kopf. Wir fotografierten uns gegenseitig mit den Gipfelkreuz verabschiedeten uns und ich stieg wieder ab. Erst noch kurz über den Grat und dann über die Schneefelder  abwärts. Der Schnee reflektierte die Sonnenstrahlen und der Sonnenbrand an den Armen wurde immer Schlimmer. Nach ca 100 Meter im Abstieg auf Schnee, halb rutschend und sitzend wollte ich mir die schnellste Methode aussuchen wie ich Talwärts komme. Und dann hatte ich einen Tollen einfall als ich zurückschaute und meine Rutschspur im Schnee sah. Der Rückenprotektur in meinen Rucksack das könnte klappen. Ich nahm den Rucksack ab nahm den Stabilisator raus und setzte mich rauf. Geplant sind rund 4 Stunden bis zur Prielschutzhütte wenn man auf den Weg bleibt. Ich schaffte es in 3 Stunden den ich überwand das große Schneefeld in nur 15 min für das normal ca 1,5 stunden eingeplant wären. An der Schuthütte vorbei ging es nun kurz in den Wald über endlose Serpentinen Bergab bis zum Parkplatz. Meine Knie sackten immer wieder zusammen und knickte leicht um und wusste spätestens jetzt das ich mit meinen Kräften total am Ende war. Es dauerte nochmal 6,5 Stunden bis ich vom Gipfel  zum Parkplatz gelangte und dort dann endlich wieder was zu trinken hatte. Die Tour hat es verdient schwierigster Klettersteig in den Ostalpen gennant zu werden, den die Länge als auch die Steilheit des Klettersteig ist schon enorm. Ich verbrachte an diesen Tag 14 Stunden am Berg die zwar schmerzen bereiteten aber doch insgesamt doch mehr schöne Momente und viel Spaß mit sich brachten. Mein Fazit: lohnende Tour, länge nicht zu unterschätzen und man muss die Steilheit lieben. Topo gibts hier zu finden:http://www.bergsteigen.at/pic/pdf/71_Topo_1c312117-55a5-4df6-ac5d-1bc6ee5a6173_bertrineschstgtopo.jpe

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Traunstein(Südgrat 1691m)solo

Traunstein, davor der Traunsee
Traunstein, davor der Traunsee

Am 29. April machte ich mich in diesem Jahr das erste mal auf zum heißgeliebten Stoa(Traunstein). Dieser Ausdrucksstarke Berg begeistert mich jedes mal aufs neue. Um ca. 9 Uhr kam ich am Traunstein Parkplatz an und zu dieser Zeit war schon alles voll, ich packte meine wenigen Sachen zusammen und als ich fertig war wurde ich auch noch mit einem Parkplatz überrascht zwar ned groß aber für mein Cabrio genau richtig. Dann gings also los fröhlich wird erstmal auf der Forststraße direkt neben den Traunsteinufer entlang gewandert. In diesen Bereich wird auch darauf hingewiesen dass er doch etwas Steinschlaggefährdet ist. Dann gehts langsam Bergauf durch 2 Tunnel, hier wurde es angenehm kühl und man war auch kurz den gleißenden Sonnenstrahlen nicht mehr so sehr ausgesetzt. Gleich nach den Tunnel gehts dann links den Naturfreundesteig rauf und auch zum Südwestgrat. Zum Südgrat musste ich allerdings noch etwas laufen. Kurz vor der Mairalm war es dann aber so weit. Der Südgrat ist zwar nicht markiert, aber schwer zu finden ist er auch nicht.

Es geht drüber über den Lainaubach, einige Steinmänner erleichtertn den Weg zum Grat. Nach etwas Wald und Gras bzw. Schrofen erreicht man dann auch schon die ersten Klettermeter. Es ist am besten, wenn man wirklich andauernd am Grat bleibt da man sich sonst andauernd durch den Wald kämpfen muss. Weniger angenehm ist auch das Steilgras auf das man trifft wenn man nicht direkt am Grat bleibt. Jetzt gings richtig zur Sache. Stellen bis in den 3 Grat erwarten einen hier. Verlaufen kann man sich hier fast nicht man muss einfach nur den zahlreichen Felsmännern folgen.  Im letzten drittel des Grates war es dann doch recht ausgesetzt zu allen überfluss kam auch noch Wind auf der das freie Klettern sicherlich nicht leichter machte. Weiter oben ist dann der eigentliche Felsgrat vorbei hier geht man dann  durch ausgeschnittene Latschengassen noch die letzten Meter zum Gipfelplateau.

Blick vom NF-Haus zur Gmundnerhütte. Gipfelkreuz steht ganz rechts hinten.
Blick vom NF-Haus zur Gmundnerhütte. Gipfelkreuz steht ganz rechts hinten.

Hier erreicht man dann das Naturfreundehaus. Relativ müde ging ich dann gleich weiter zur Gmundner Hütte und durch Schneefelder das dass gesamte Gipfelplateau bedeckte weiter zum Gipfelkreuz auf 1691m.  Hier  trank ich kurz war  genoss die schneebedeckten Gipfel in der Ferne und ging wieder los. An einer kleinen Schneefreien stelle beobachteten 3 Österreicher und ich kurz eine schwarze Schlange. (Black Mamba) sagte einer der 3 und wir mussten gleich mal richtig lachen. 

Blumen blühen auch am Mairalmsteig.
Blumen blühen auch am Mairalmsteig.

Abgestiegen wird über die Mairalm die alles hatte, von lustigen bis zu tödlichen Szenen. Angefangen hats super gleich am Anfang lag im Abstieg ein etwa 70 meter langes Schneefeld in einer Rinne, der ausgetrampelte Pfad war somit unterm Schnee bedeckt. Ich musste nicht lange überlegen und wusste was zu tun ist. Ich setze mich hin Füße in den Schnee und mit den Händen abgestützt und los gings. Nach ein paar Sekunden war ich schon unten leider hatten meine Hände leicht darunter gelitten aber das wars wert  :-). Es ging relativ flott bergab, mein Knie schmerzte zwar leicht aber sonst war alles ok. Wärend des Abstiegs über die Alm begegenete ich zwei Klettersteiggeher, die über den Hernler/Sportklettersteig rauf und jetzt auch über die Mairalm absteigen. Nach einer kurzen Rast zogen wir gemeinsam los. Wir beschlossen alle 200 Höhenmeter eine kurze rast einzulegen, Zeit hatten wir ja noch genug. 300 Höhenmeter vor dem Ausstieg höhe Mairalm waren wir kurz vor der Querung eines Schotterfeldes als es Anfing sehr hell zu summen. Instinktiv ließen wir uns sofort zu boden sacken und warteten ab bis das es aufhörte. Wir sahen uns alle drei ganz erschrocken an und sagten das war ja mal ein Steinschlag.  Florian, der angeschlagene, sagte,  hias wa mia mei Helm wieda nimma zwieda:). Wir warteten kurz ab sahen nach oben und querten dann diese Stelle schnell. Bis zum Parkplatz verlief dann alles Reibungslos, eine sehr schöne Tour mit Höhen und Tiefen. Ich weiß auf jedenfall das mich der Traunstein nicht das lezte mal gesehen hat. 

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Bayerischer Wald Schneeschuhtour 1333m

lädiertes Knie und doch nur die Berge im Kopf
lädiertes Knie und doch nur die Berge im Kopf

Das erste mal ne größere Tour startete ich nach meiner Knieverletzung natürlich im nahegelegenen Dreisesselgebiet. Erst ziemlich spät und etwas schlecht ausgerüstet ging ich am oberen Dreisesselparkplatz los. Ein bisschen was zu trinken hab ich noch im Auto eingepackt und dann ging ich gemütlich los und beobachtete wie sich das Knie verhielt. Es fühlte sich zwar noch etwas unbeholfen an aber ich hatte keine schmerzen mehr und das war mir sehr wichtig. Nun ja entlang gings am Dreisesselkamm Richtung Hochstein, ein herrlicher Tag aber extrem bis zu -25 Grat und etwas Wind pfiffen um mich. Gefühlt war es deutlich kälter aber durch ein immer zügigeres Tempo war es zum aushalten. Nähe des Steinernen Meer buddelte ich meinen Schlafsack aus Metertiefen Schnee den ich im Sommer zuvor bei einem kleinen Missgeschick liegen gelassen habe. Zu diesen Zeitpunkt waren noch einige Leute unterwegs, ab den Hochstein Richtung Adalbert Stifter Denkmal wurden aber die Spuren aber doch allmählich immer weniger.

Jetzt gehts runter in den Kessel in Kalte
Jetzt gehts runter in den Kessel in Kalte

Die Sonne war nun bereits hintermir doch ich ging weiter zum Plöckensteinersee. Ich sah nur einen Tourenskigeher während des gesamten Auf und Abstiegs und wusste auch warum, den jeden Meter den ich tiefer hinunter kam wurde es spürbar kälter. Unten angekommen Trank ich nur kurz was aß einen Apfel und das Mars ließ ich mir für später übrig da der Aufstieg noch schwierig genug werden durfte. Nach oben hin fing das Knie dann langsam an zu Schmerzen, die Kälte entzog mir die Wärme aus dem Körper und die Nacht kam ebenso immer näher. Ich beeilte mich nun da ich nicht im finstern nachhause wollte auch wenn ich eine Stirnlampe dabei hatte. Oben am Kamm angelangt  sah ich die Alpenkette in ihrer vollen Schönheit. Das Abendrot war nur noch schwer zu erkennen doch hier oben bließ der wind so heftig dass ich mich gegen den Wind fallen lassen konnte, und nicht umstürzte. Zum Glück bieteten einige Schneewechten die von Entwurzelten Bäumen erzeugt wurden etwas Schutz hier wärmte ich meine Finger die schon sehr in Mitleidenschaft gezogen waren. Nach nur wenigen Minuten war ich dann auch im Auto und sehr froh darüber. Zuhause kümmerte ich mich dann um meine Hände. Mein Knie war also wieder fit nur der Muskel fehlte noch etwas ab diesen Zeitpunkt wusste ich wieder dass ich die Berge nicht mehr von unten sehen muss, sonder dass ich wieder Aktiv am Bergsteigen arbeiten kann und meine Fähigkeiten verbessern konnte. Was für ein Tag

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Pidinger Klettersteig(1771m Hochstaufen Nordwand)solo

Die Nordabstürze des Hochstaufens
Die Nordabstürze des Hochstaufens

So irgendwann muss man ja mal Anfangen gut ausgeschlafen startete im um halb 9 des 7. Mai`s 2011  zu meiner ersten Begehung eines Klettersteigs. Da ich ja für extreme sachen bekannt bin wollte ich gleich richtig an meine Grenzen kommen und zwar mit der Besteigung des schwierigsten Klettersteigs in Deutschland den Pidinger Klettersteigs. Schon aus weiter ferne sieht man die prachtvollen Nordabstürze des Hochstaufens. Als im am Parkplatz kurz nach 10 ankam waren doch ziemlich viele Autos da und ich hoffte das der Klettersteig nicht allzusehr überfüllt sei. Mit wahnsinniger freude ging ich los da ich mich total auf dieses Abenteuer freute. Leider verlangte der Zustieg von mir schon einiges ab den dieses Forststraße wollte wirklich nicht enden. Nach fast 2,5 Stunden bin ich dann aber doch an der Wand angelangt wobei ich ein flottes Tempo vorgelegt habe.

An der Einstiegswand angekommen
An der Einstiegswand angekommen

Nun stieg das Adrenalin in mir als sich die senkrechte Einstiegswand vor mir Emporragte. Ich kroch in meinen Klettergurt  hing mich ans Drahtseil und los gings. Die ersten Meter waren ziemlich schmerzhaft für mich da ich total verkrampfte und auch etwas Angst hatte. Als ich aber den Münchnern vor mir zusah und sie vor Anstrengung stöhnen hörte fiel mir die Anstengende Kraxelei gleich leichter weil ich wusste dass es nicht nur mir so ging. Langsam fiel es mir leichter das Aus- und Einhängen am Seil wurde zur Routine und statt der Nervosität kam nun Freude und Spaß in mir hoch.

 

Glatte Wände sind einfach nicht schön zu klettern
Glatte Wände sind einfach nicht schön zu klettern

Meter für Meter kraxelte ich weiter rauf bis ich dann auf einen kleinen Felsvorsprung eine kleine Pause einlegte. Hier trank ich etwas Wasser, von dem ich Glücklicherweise genügend hatte den im weiteren verlauf des Klettersteiges gab es keine Trinkmöglichkeit.  Ich stieg an ein paar kleinen Schneefeldern vorbei und kam dann schließlich zum schwierigsten Teil des Klettersteigs die Gipfelwand erhebte sich senkrecht rund 300 meter  vor mir auf. Ich ging durch das letze Schneefeld das im Schuttkessel  lag durch und kletterte nun durch die senkrechte total glatte Wand in der es immer wieder kleine Steinschläge gab

 

Am Gipfel des Hochstaufens
Am Gipfel des Hochstaufens

Doch am Ende ging alles gut aus und war am Ausstieg angelangt hier nahm ich dann die Sicherung weg und ging noch zum Gipfelkreuz wo ich nach Bad Reichenhall runter schaute und kurz rastete. Leider konnte ich nicht mehr in das Bad Reichenhallerhaus einkehren das kurz unterhalb des Gipfel stands da ich noch vor der Dunkelheit wieder am Parkplatz sein wollte. So begab ich mich wieder auf den Weg nach unten  über den Normalanstieg auf den Hochstaufen. Nach einen 9 Stunden Tag konnte ich mich endlich ins Auto setzten etwas Essen und dann nach Hause fahren. Topo dazu gibts hier:

 http://www.bergsteigen.at/pic/pdf/86_Topo_34e42867-66c2-4bbd-b085-440535ba88af_pidinger_klettersteig.pdf

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Großglockner(3798m über Salmhütte)

Der Großglocker am Vortag
Der Großglocker am Vortag

Am 3. August 2011 startete ich meine erste Hochtour im Glocknergebiet auf den höchsten und attraktivsten  Berg Östtereichs aus dem wunderschönen Urlaubsort Heiligenblut aus. Die Nacht davor war bei mir kurz um nicht zu sagen nicht vorhanden ich lag vor Aufregung die ganze Zeit wach und war am überlegen ob den morgen alles glatt geht oder ob es irgendwelche Schwierigkeiten gibt. Dank den super Wetter machte ich mich dann um 5 Uhr morgens auf von Rojach zum Parkplatz vom Glocknerhaus. Bei der Mautstelle mussten wir kurz anhalten da sie noch geschlossen war als ich ihnen erzählte das auf meinen heutigen Tagesziel der Glockner steht ließen sie mich durchfahren ohne nach der Maut zu  verlangen und wünschten mir noch viel Glück und einen schönen Tag. Rasch startete ich dann von meinen Ausgangsort da es noch ziemlich frisch war. Zu dieser Zeit gingen dann bereits die ersten Lichter in der Adlersruhe an. 

Auf der Stockertscharte erreichen mich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen
Auf der Stockertscharte erreichen mich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen

Bis kurz unter der Stockertscharte behielt ich meine Softshelljacke noch an doch dann errreichten mich die ersten Sonnenstrahlen und ich konnte sie ausziehen. Oben angelangt dachte ich, du musst es gleich zur Salmhütte geschafft haben doch der weg dorthin dauerte noch eine weile. Nach einer 2 stündigen Wanderei erreichte ich sie dann endlich. Der Wind pfiff dort ziemlich und ich ging noch kurz in die Hütte und trank Tee bis der Bergführer Rieger Ernst und die beiden weiteren Glockneraspiranten aus Nürnberg Wolfgang und Gervin bereit waren. Die drei waren bereits einen Tag davor zur Salmhütte gekommen und hatten den Weg vom Glocknerhaus bis zur Salmhütte bereits zurückgelegt.

 

Der Anfang der senkrechten Wand ist noch mit Tritten versehen
Der Anfang der senkrechten Wand ist noch mit Tritten versehen

Kurz nach 8 starteten wir dann mit flottem Tempo zum Fuß der Hohenwartscharte wo uns der Weg durch die senkrechte Wand kurz stoppte. Wir zogen unsere Klettersachen an und stiegen an der versicherten Wand nach oben. Dort angelangt dauerte es nur noch ein Paar minuten zur Adlersruhe wo wir dann auch die erste bzw. für mich die zweite Pause bedeutete. Die Adlersruhe (Franz-Josef-Höhe) ist die höchstgelegene Hütte in Österreich. Wir nahmen kurz eine Suppe zu uns und starteten nachdem wir unsere Steigeisen an hatten sofort zum Gipfel da sich das Wetter zu verschlechtern drohte.

 

Kurz vor dem Glocknerleitl wirds dann ernst
Kurz vor dem Glocknerleitl wirds dann ernst

Kurz bevor wir am Glocknerleitl angelangten, die mit 35° die steilste Stelle unseres Anstiegs war zogen die Wolken rein und man sah kaum mehr was. Mit hohen Tempo stiegen wir Richtung Gipfel an einigen anderen Seilschaften vorbei die langsamer waren. Bei der Schwindelerregenden  Glocknerscharte die zwischen den Kleinglockner und den Großglockner liegt gab es dann trotzdem einen kleinen Stau da dieser Teil des Weges nicht breiter als 15 cm ist  und es links und rechts fast 800 m senkrecht in die Tiefe geht. Hier hieß es für alle nochmal besonders Konzentrieren. Als wir diese heikle Stelle überwunden hatten gings weiter über den letzten teil des Grates zum Gipfel. Da es zu Donnern begann machten wir nur kurz ein Gipfelfoto und dann gings schon wieder abwärts. Die Stahlstangen die zum sichern waren summten schon ziemlich heftig, da sie wegen der Elektrizität in der Luft aufgeladen waren. Nach einer knappen Stunde standen wir dann wieder heil aber doch ziemlich erschöpft vor der Adlersruhe. Hier gab es noch reichlich zu essen und wir feierten zusammen den Gipfelerfolg.

 

v.l. Wolfgang,Gervin,Ich am Gipfel des 3798m hohen Großglockners
v.l. Wolfgang,Gervin,Ich am Gipfel des 3798m hohen Großglockners

Ernst unser Bergführer erzählte uns indes von seinen Begehungen am Mont Blanc und des Aconcagua während Wolfgang und ich 5 oder 6 Bier tranken das auch in dieser Höhe hervorragend mundete. Nach einer weiteren kurzen Nacht brachen wir dann am Morgen auf und nach knappen 4 stunden und einer unspektakulären Wanderei war ich dann wieder am Glocknerhaus. Die Aussicht war wegen dicken Nebel und Nieselregen nicht mehr so berauschend. Alles in Allen war es für mich eine wunderschöne Tour mit einer traumhaften Aussicht die mich noch jetzt verzaubert wenn ich daran denke.

 

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